Maria & die Heiligen

Katholiken glauben, dass  Gott allein Anbetung gebührt. Trotzdem verehren sie Maria. Mit anderen Worten: Wir verehren unsere gesegnete Mutter mit großer Ehrerbietung und Hingabe, weil sie die Mutter Gottes ist. Maria ist das perfekte Vorbild der Liebe und Hingabe zu Christus. Gott bewahrte Maria vor der Sünde. Sie hat unseren Herrn durch die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und in unsere Welt gebracht. Katholiken können nicht anders – sie ehren die selige Jungfrau Maria, die voll der Gnade ist, die Mutter Gottes und unsere Mutter, wegen ihres “Ja” zu Gott, das die Menschwerdeung ermöglichte. Denn ohne die Menschwerdung wären wir nicht erlöst. Maria ist das schönste Beispiel für die völlige Hingabe an Gottes Willen. Katholiken betrachten Maria nicht als Christus gleich, sondern verehren sie vielmehr wegen ihrer Nähe zu Christus. Der Katechismus der katholische Kirche erklärt: “Die Aufgabe Marias gegenüber der Kirche läßt sich von ihrer Vereinigung mit Christus nicht trennen, sondern ergibt sich direkt aus ihr.”(KKK 964). Als Katholiken beten wir darum, dass wir auf Gottes Ruf zur Heiligkeit in unserem Leben wie Maria antworten können. Mutter Teresa betete darum, Marias Hingabe an Christus nachahmen zu können:” Maria, Mutter Jesu, gib mir ein so schönes, so reines, so unbeflecktes, so liebevolles und mitleidiges Herz wie das Deine, dass ich Jesus im Brot des Lebens empfangen kann , Ihn so lieben und Ihm so dienen kann wie Du…”

Fragen

Bei 1 Tim 2:5 steht folgendes: “Denn einer ist Gott und einer istMittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus…”

“Sehen Sie,” sagt man zu uns Katholiken, “es gibt nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, Jesus Chrisus. Deshalb widerspricht es der Bibel, zu den Heiligen zu beten, weil man sie dadurch zu Mittlern zwischen Gott und den Menschen macht und die Rolle Jesu als einzigen Mittler in Frage stellt!”

Deutet das die Textstelle richtig? Nein, das tut es nicht. Schauen wir nach, warum nicht.

Im Alten Testament schon sehen wir, wie Moses, Abraham und Hiob für andere bei Gott eingetreten sind…das beduetet, zwischen Gott und den Menschen zu vermitteln. Wir wissen, dass es völlig in Ordnung ist, hier auf Erden andere zu bitten, für uns zu beten…auch das bedeutet, zwischen Gott und den Menschen zu vermitteln. Ich denke also, dass es sich hier wieder um eine Bibelstelle handelt, die falsch verstanden und interpretiert wurde.

Es gibt nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, den Menschen Jesus Christus. Aber als Glieder des Leibes Christi gewährt Er uns Teilnahme an Seiner Mittäterschaft.

Außerdem sagt uns die Bibel, dass “einen annderen Grund niemand zu legen vermag…” (1 Kor 3:11) Doch sie sagt auch:” Ihr seid… aufgebaut auf dem Fundament de Apostel und Propheten…” (Eph 2:19-20). Die Schrift sagt, dass wir nur einen Herrn haben, Jesus Christus (Jakobus 4:4-5), aber die Schrift sagt auch, dass es nicht nur einen Herren gibt (Offb 19:16). Die Schrift sagt uns, dass wir nur einen Richter haben Jesus Christus (Jakobus 4:12), aber die Schrift sagt auch, dass es mehr als einen Richter gibt (1 Kor.6:2).

Widerspricht sich also die Heilige Schrift? Nein! Nicht wenn alle Passagen im richtigen Zusammenhang gesehen werden. Jesus hat den einzigen Grund gelegt, Jesus ist der einzige Herr und Jesus ist der einzige Richter. Aber wir sind Glieder des Leibes Christi. Deshalb sind wir ermächtigt, nach den uns von ihm geschenkten Gnaden, Anteil zu haben an Seiner Richterschaft, Herrschaft und auch an anderen Aspekten Christi. Noch ein Beispiel: Als Vater habe ich durch Seine Gnade Anteil an Gottes Rolle als Vater. Und genauso haben wir, die Heiligen im Himmel, und die Engel im Himmel Anteil an Christi Mittlerrolge.

*Mit freundlicher Genehmigung der Bible Christian Society.
Im dritten Kapitel des Römerbriefs heißt es, dass keiner gerecht ist und alle gesündigt haben. Die katholische Kirche lehrt aber, dass Maria ohne Sünde ist… könnten Sie das im Licht von Römer,3 erklären?

Bei Römer 3, Vers 10 steht:”Es gibt keinen Gerechten, auch nicht einen.” Und trotzdem steht bei Jakobus 5:16, dass das beharrliche Gebet eines Gerechten viel vermag. Wenn nun überhaupt keiner gerecht ist, von wem spricht Jakobus dann? Bei Lukas im ersten Kapitel steht, dass Elisabeth und Zacharias vor Gott gerecht waren. Wie kann das sein, wenn niemand gerecht ist? Widerspricht sich die Bibel? Nein. Diejenigen, die die Stelle im Römerbrief dahingehend interpretieren, dass absolut niemand, ohne Ausnahme, gerecht ist, legen sie falsch aus. Sie haben nicht verstanden, dass der Schlüssel zum Verständnis von Römer 3:10 in der Formulierung “…wie geschrieben steht:” liegt. Hier im Römerbrief zitiert Paulus aus dem Alten Testament, um genau zu sein aus Psalm 14. In Psalm 14 heißt es:” In seinem Herzen redet der Tor: Es gibt keinen Gott. Verderbt sind sie, …keiner ist da, der noch Gutes tut.” Aber dann spricht der Psalmist gleich darauf auch von den “Frommen”. Wenn nun niemand Gutes getan hat, wer sind dann die Frommen, von denen der Psalmist spricht? Wenn er sagt, dass niemand Gutes getan hat, spricht er offenbar von den Toren, die sagen, dass es keinen Gott gibt. Er bezieht sich nicht auf absolut alle anderen Menschen. Und ebenso auch Paulus, wenn er diesen Psalm zitiert. Paulus sagt nicht, dass absolut niemand gerecht ist, denn wenn es so wäre, wie könnte man dann die vielen Passagen im Alten und Neuen Testament erklären, die von den Gerechten sprechen? In Römer 3:11 heißt es, dass niemand Gott sucht. Heißt das etwa, dass absolut niemad Gott sucht? Nein, es so zu interpretieren wäre völlig abwegig! Genauso Vers 23, in dem es heißt, dass “alle gesündigt haben.” Babys haben nicht gesündigt, oder? Kleine Kinder haben nicht gesündigt, oder? Nein! Es ist nicht absolut gemeint. Es gibt Ausnahmen. Was ist z.B. mit Johanes dem Täufer? Hat er gesündigt? Die Schrift sagt, dass er bereits im Mutterleib vom Heiligen Geist erfüllt war. Kann jemand, der sein ganzes Leben vom Heiligen Geist erfüllt war, jemals sündigen? Darüber muss man nachdenken. Deswegen ist es völlig berechtigt, zu sagen, dass diese Passagen aus dem Römerbrief, wenn sie im richtigen Zusammenhang interpretiert werden, keineswegs in Konflikt zur Lehre der Kirche stehen, die besagt, dass Maria ohne Sünde war.
Warum nennen Katholiken Maria die “Himmelskönigin”?

Werden die Israeliten im Alten Testamnet nicht von Gott getadelt, weil sie eine falsche Göttin unter dem Namen Himmelskönigin anbeteten? Können wir Maria unter diesem Titel anrufen, wenn es doch der Titel einer falschen Göttin ist?
Bei Jeremia 7:18 ist Gott tatsächlich erzürnt, weil die Israeliten eine falsche Göttin, “Himmelskönigin” genannt, anbeteten.

Und trotzdem, nur weil die Israeliten wegen der Anbetung einer falschen Himmelskönigin von Gott zurecht gewiesen wurden, bedeutet das für uns nicht, dass wir der wahren Himmelskönigin nicht die Ehre geben dürfen… der seligen Gottesmutter.Dieses Denken würde zu dem Schluss führen, dass nur weil manche Menschen einen falschen Gott verehren, den sie “Gott” nennen, wir den wahren Gott nicht bei dem gleichen Namen – Gott – anrufen dürfen, weil es der selbe Name ist, den die Götzendiener für ihren Gott gebrauchen! Das ist unlogisch und ergibt überhaupt keinen Sinn.

Noch einmal: Allein die Tatsache, dass es eine falsche “Himmelskönigin” gibt, bedeutet nicht, dass wir eine falsche Göttin anbeten, wenn wir Maria als “Himmelskönigin” bezeichnen. Genauso wenig wie die Tatsache, dass es einen falschen “Gott” gibt, bedeutet, dass wir einen falschen Gott anbeten, wenn wir unseren Vater im Himmel Gott nennen.

Und es gibt eine echte Himmelskönigin, wie wir in Offenbarung 12:1 eindeutig lesen: “Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: Eine Frau, mit der Sonne bekleidet, unter ihren Füßen der Mond und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen…” Schauen wir mal genau hin. Da ist eine Frau… sie ist im Himmel… und sie hat eine Krone auf ihrem Haupt. Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich glaube nicht, dass sie das Dienstmädchen ist! Nein! Es ist die wahre Himmelskönigin, Maria, die Mutter des männlichen Kindes, der über die Nationen herrschen wird.

Wir beten Maria nicht an, wir ehren sie, genau so, wie Jesus sie ehrt. Deshalb ist aus biblischer Sicht absolut nichts Falsches daran, Maria Himmelskönigin zu nennen und sie zu ehren, wie auch Jesus sie ehrt.

*Mit freundlicher Genehmigung der Bible Christian Society>
Die Bibel sagt eindeutig, dass Jesus Brüder und Schwestern hatte. Die Katholische Kirche lehrt aber, dass Maria immer Jungfrau blieb…wie lassen sich diese scheinbar unterschiedlichen Aussagen zusammenbringen?

Bei Mk 6:3 steht:Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Sind nicht seine Schwestern hier bei uns?” Zu diesen “Brüdern und Schwestern” müssen wir an dieser Stelle ein paar Dinge erklären: Erstens – es gab im alten Hebräisch oder Aramäisch weder ein Wort für Cousin, Neffe oder Nichte, noch für Onkel oder Tante. Das Wort, das die Juden für alle diese Verwandten benutzten, war “Bruder” oder “Schwester”. Zum Beispiel kann man in Genesis 14:14 lesen, dass Lot, Abrahams Neffe, als sein “Bruder” bezeichnet wird. Und es gibt noch etwas zu bedenken. Wenn Jesus Brüder gehabt hätte, wenn Maria weitere Söhne gehabt hätte, hätte Jesus wohl als letzte Tat in seinem Leben auf Erden seine lebenden Brüder schwer beleidigt? Bei Johannes 19:26-27 steht, dass Jesus kurz vor seinem Tod Seine Mutter Johannes, dem geliebten Jünger anvertraute. Hätte Maria noch weitere Söhne gehabt, wäre es für sie ein unglaublicher Schlag ins Gesicht gewesen, dass der Apostel Johannes mit der Sorge um ihre Mutter betraut wurde! Darüberhinaus lesen wir bei Mt 27:55-56, dass die bei Mk 6 als Brüder Jesu erwähnten Jakobus und Joses tatsächlich die Söhne einer anderen Maria sind. Außerdem gibt auch noch folgende Stelle Aufschluss, nämlich Apostelgeschichte 1:14-15 :”(Die Apostel) verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern…es waren etwa einhundertzwanzig versammelt.” Eine Gruppe von 120 Personen, bestehend aus den Aposteln, Maria, den Frauen, und den “Brüdern” Jesu. Zu diesem Zeitpunkt gab es 11 Apostel. Mit der Mutter Jesu macht das 12. Die Frauen, vielleicht die gleichen drei Frauen, die bei Matthäus 27 angesprochen werden, aber sagen wir, es waren vielleicht ein oder zwei Dutzend, nur einmal der Argumentation wegen. Dann sind wir bei 30 oder 40 oder so. Da bleiben dann noch 80 oer 90 als Brüder Jesu übrig! Glaubst Du, Maria hatte 80 oder 90 Kinder? Das hätte für sie immerwährende Anstrengung bedeutet! Nein, die Schrift widerspricht der Lehre der katholischen Kirche über die “Brüder Jesu” nicht, wenn die Schrift im richtigen Zusammenhang ausgelegt wird.

*Mit freundlicher Genehmigung der Bible Christian Society

Weiterführendes Material

Bibelstellen