Zwei-Minuten Antworten

Schwierige Fragen richtig beantwortet : Hier findest Du kurze Antworten auf Deine Fragen zur katholischen Kirche.

Die Kirche und das Papsttum

Warum glauben Katholiken, dass die katholische Kirche die eine wahre Kirche ist, die vor 2000 Jahren von Jesus Christus selbst gegeründet wurde?

Die katholische Kirche ist heute die einzige Kirche, die mit Recht behaupten kann, die eine Kirche zu sein, die vor 2000 Jahren von Jesus Christus gegründet wurde. Andere Denominationen führen ihre Anfänge auf verschiedene Gründer zurück, die in späteren Zeiten lebten.
Woher nimmt der Papst die Autorität, die Kirche auf Erden zu leiten? Was bedeutet die Lehre der Katholiken zur “Apostolischen Sukzession”?

Wieder ist Matthäus 16:18 der Schlüssel zum Verständnis der Absicht Jesu, die Autorität zur Leitung der Kirche an Petrus und die Apostel weiterzugeben. Christus sagt zu Petrus, er sei der Fels, auf den Er Seine Kirche bauen werde. Wenn Katholiken von apostolischer Sukzession sprechen, beziehen sie sich auf die Abfolge der Bischöfe, die durch die Zeiten bis auf die Apostel zurückgeht, zu Petrus, dem ersten Papst. Die Apostolische Tradition (die authentische Lehre der Apostel) wurde von Christus an die Apostel weitergegeben und von diesen an ihre Nachfolger. Diese ununterbrochene Folgereihe von Päpsten (der Bischöfe von Rom) und aller anderen Bischöfe haben die Kirche durch die letzten 2000 Jahre begleitet, genau so, wie Christus es beabsichtigt hat (Matthäus 28:19-20). Christus hat Seine Apostel in die Welt gesandt mit der Autorität, zu lehren und zu heilen (Lukas 9:1-2) und Sünden zu vergeben (Johannes 20:23). Diese von Gott verliehene Autorität üben die Bischöfe der katholischen Kirche bis heute aus.

Maria und die Heiligen

Beten Katholiken Maria an? Warum beachten Katholiken Maria so sehr?

Katholiken glauben, dass Gott allein Anbetung gebührt. Trotzdem verehren sie Maria. Mit anderen Worten: Wir verehren unsere gesegnete Mutter mit großer Ehrerbietung und Hingabe, weil sie die Mutter Gottes ist. Maria ist das perfekte Vorbild der Liebe und Hingabe zu Christus. Gott bewahrte Maria vor der Sünde. Sie hat unseren Herrn durch die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und in unsere Welt gebracht. Katholiken können nicht anders – sie ehren die Selige Jungfrau Maria, die voll der Gnade ist, die Mutter Gottes und unsere Mutter, wegen ihres “Ja” zu Gott, das die Menschwerdeung ermöglichte. Denn ohne die Menschwerdung wären wir nicht erlöst. Maria ist das schönste Beispiel für die völlige Hingabe an Gottes Willen. Katholiken betrachten Maria nicht als Christus gleich, sondern verehren sie vielmehr wegen ihrer Nähe zu Christus. Der Katechismus der katholische Kirche erklärt: “Die Aufgabe Marias gegenüber der Kirche läßt sich von ihrer Vereinigung mit Christus nicht trennen, sondern ergibt sich direkt aus ihr.”(KKK 964). Als Katholiken beten wir darum, dass wir auf Gottes Ruf zur Heiligkeit in unserem Leben wie Maria antworten können. Mutter Teresa betete darum, Marias Hingabe an Christus nachahmen zu können:” Maria, Mutter Jesu, gib mir ein so schönes, so reines, so unbeflecktes, so liebevolles und mitleidiges Herz wie das Deine, dass ich Jesus im Brot des Lebens empfangen kann , Ihn so lieben und Ihm so dienen kann wie Du…”

Ìm ersten Timotheusbrief heißt es, dass Jesus unser einziger Mittler ist, und doch beten wir zu Maria und den Heiligen. Widerspricht das der Bibel?

Bei 1 Tim 2:5 steht folgendes: “Denn einer ist Gott und einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus…”
“Sehen Sie,” sagt man zu uns Katholiken, “es gibt nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, Jesus Chrisus. Deshalb widerspricht es der Bibel, zu den Heiligen zu beten, weil man sie dadurch zu Mittlern zwischen Gott und den Menschen macht und die Rolle Jesu als einzigen Mittler in Frage stellt!”

Deutet das die Textstelle richtig? Nein, das tut es nicht. Schauen wir nach, warum nicht.

Im Alten Testament schon sehen wir, wie Moses, Abraham und Hiob für andere bei Gott eingetreten sind…das beduetet, zwischen Gott und den Menschen zu vermitteln. Wir wissen, dass es völlig in Ordnung ist, hier auf Erden andere zu bitten, für uns zu beten…auch das bedeutet, zwischen Gott und den Menschen zu vermitteln. Ich denke also, dass es sich hier wieder um eine Bibelstelle handelt, die falsch verstanden und interpretiert wurde.

Es gibt nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, den Menschen Jesus Christus. Aber als Glieder des Leibes Christi gewährt Er uns Teilnahme an Seiner Mittlerschaft.

Außerdem sagt uns die Bibel, dass “einen annderen Grund niemand zu legen vermag…” (1 Kor 3:11) Doch sie sagt auch:” Ihr seid… aufgebaut auf dem Fundament de Apostel und Propheten…” (Eph 2:19-20). Die Schrift sagt, dass wir nur einen Herrn haben, Jesus Christus (Jakobus 4:4-5), aber die Schrift sagt auch, dass es nicht nur einen Herren gibt (Offb 19:16). Die Schrift sagt uns, dass wir nur einen Richter haben Jesus Christus (Jakobus 4:12), aber die Schrift sagt auch, dass es mehr als einen Richter gibt (1 Kor.6:2).

Widerspricht sich also die Heilige Schrift? Nein! Nicht wenn alle Passagen im richtigen Zusammenhang gesehen werden. Jesus hat den einzigen Grund gelegt, Jesus ist der einzige Herr und Jesus ist der einzige Richter. Aber wir sind Glieder des Leibes Christi. Deshalb sind wir ermächtigt, nach den uns von ihm geschenkten Gnaden, Anteil zu haben an Seiner Richterschaft, Herrschaft und auch an anderen Aspekten Christi. Noch ein Beispiel: Als Vater habe ich durch Seine Gnade Anteil an Gottes Rolle als Vater. Und genauso haben wir, die Heiligen im Himmel, und die Engel im Himmel Anteil an Christi Mittlerrolle.

*Mit freundlicher Genehmigung der Bible Christian Society.

Im dritten Kapitel des Römerbriefs heißt es, dass keiner gerecht ist und alle gesündigt haben. Die katholische Kirche lehrt aber, dass Maria ohne Sünde ist… könnten Sie das im Licht von Römer,3 erklären?

Bei Römer 3, Vers 10 steht:”Es gibt keinen Gerechten, auch nicht einen.” Und trotzdem steht bei Jakobus 5:16, dass das beharrliche Gebet eines Gerechten viel vermag. Wenn nun überhaupt keiner gerecht ist, von wem spricht Jakobus dann? Bei Lukas im ersten Kapitel steht, dass Elisabeth und Zacharias vor Gott gerecht waren. Wie kann das sein, wenn niemand gerecht ist? Widerspricht sich die Bibel? Nein. Diejenigen, die die Stelle im Römerbrief dahingehend interpretieren, dass absolut niemand, ohne Ausnahme, gerecht ist, legen sie falsch aus. Sie haben nicht verstanden, dass der Schlüssel zum Verständnis von Römer 3:10 in der Formulierung “…wie geschrieben steht:” liegt. Hier im Römerbrief zitiert Paulus aus dem Alten Testament, um genau zu sein aus Psalm 14. In Psalm 14 heißt es:” In seinem Herzen redet der Tor: Es gibt keinen Gott. Verderbt sind sie, …keiner ist da, der noch Gutes tut.” Aber dann spricht der Psalmist gleich darauf auch von den “Frommen”. Wenn nun niemand Gutes getan hat, wer sind dann die Frommen, von denen der Psalmist spricht? Wenn er sagt, dass niemand Gutes getan hat, spricht er offenbar von den Toren, die sagen, dass es keinen Gott gibt. Er bezieht sich nicht auf absolut alle anderen Menschen. Und ebenso auch Paulus, wenn er diesen Psalm zitiert. Paulus sagt nicht, dass absolut niemand gerecht ist, denn wenn es so wäre, wie könnte man dann die vielen Passagen im Alten und Neuen Testament erklären, die von den Gerechten sprechen? In Römer 3:11 heißt es, dass niemand Gott sucht. Heißt das etwa, dass absolut niemad Gott sucht? Nein, es so zu interpretieren wäre völlig abwegig! Genauso Vers 23, in dem es heißt, dass “alle gesündigt haben.” Babys haben nicht gesündigt, oder? Kleine Kinder haben nicht gesündigt, oder? Nein! Es ist nicht absolut gemeint. Es gibt Ausnahmen. Was ist z.B. mit Johanes dem Täufer? Hat er gesündigt? Die Schrift sagt, dass er bereits im Mutterleib vom Heiligen Geist erfüllt war. Kann jemand, der sein ganzes Leben vom Heiligen Geist erfüllt war, jemals sündigen? Darüber muss man nachdenken. Deswegen ist es völlig berechtigt, zu sagen, dass diese Passagen aus dem Römerbrief, wenn sie im richtigen Zusammenhang interpretiert werden, keineswegs in Konflikt zur Lehre der Kirche stehen, die besagt, dass Maria ohne Sünde war.

*Mit freundlicher Genehmigung der Bible Christian Society.

Warum nennen Katholiken Maria die “Himmelskönigin”? Werden die Israeliten im Alten Testamnet nicht von Gott getadelt, weil sie eine falsche Göttin unter dem Namen Himmelskönigin anbeteten? Können wir Maria unter diesem Titel anrufen, wenn es doch der Titel einer falschen Göttin ist?

Bei Jeremia 7:18 ist Gott tatsächlich erzürnt, weil die Israeliten eine falsche Göttin, “Himmelskönigin” genannt, anbeteten. Und trotzdem, nur weil die Israeliten wegen der Anbetung einer falschen Himmelskönigin von Gott zurecht gewiesen wurden, bedeutet das für uns nicht, dass wir der wahren Himmelskönigin nicht die Ehre geben dürfen… der seligen Gottesmutter.

Dieses Denken würde zu dem Schluss führen, dass nur weil manche Menschen einen falschen Gott verehren, den sie “Gott” nennen, wir den wahren Gott nicht bei dem gleichen Namen – Gott – anrufen dürfen, weil es der selbe Name ist, den die Götzendiener für ihren Gott gebrauchen! Das ist unlogisch und ergibt überhaupt keinen Sinn.

Noch einmal: Allein die Tatsache, dass es eine falsche “Himmelskönigin” gibt, bedeutet nicht, dass wir eine falsche Göttin anbeten, wenn wir Maria als “Himmelskönigin” bezeichnen. Genauso wenig wie die Tatsache, dass es einen falschen “Gott” gibt, bedeutet, dass wir einen falschen Gott anbeten, wenn wir unseren Vater im Himmel Gott nennen.

Und es gibt eine echte Himmelskönigin, wie wir in Offenbarung 12:1 eindeutig lesen: “Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: Eine Frau, mit der Sonne bekleidet, unter ihren Füßen der Mond und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen…” Schauen wir mal genau hin. Da ist eine Frau… sie ist im Himmel… und sie hat eine Krone auf ihrem Haupt. Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich glaube nicht, dass sie das Dienstmädchen ist! Nein! Es ist die wahre Himmelskönigin, Maria, die Mutter des männlichen Kindes, der über die Nationen herrschen wird.

Wir beten Maria nicht an, wir ehren sie, genau so, wie Jesus sie ehrt. Deshalb ist aus biblischer Sicht absolut nichts Falsches daran, Maria Himmelskönigin zu nennen und sie zu ehren, wie auch Jesus sie ehrt.

*Mit freundlicher Genehmigung der Bible Christian Society

Die Bibel sagt eindeutig, dass Jesus Brüder und Schwestern hatte. Die Katholische Kirche lehrt aber, dass Maria immer Jungfrau blieb…wie lassen sich diese scheinbar unterschiedlichen Aussagen zusammenbringen?

Bei Mk 6:3 steht:Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Sind nicht seine Schwestern hier bei uns?” Zu diesen “Brüdern und Schwestern” müssen wir an dieser Stelle ein paar Dinge erklären: Erstens – es gab im alten Hebräisch oder Aramäisch weder ein Wort für Cousin, Neffe oder Nichte, noch für Onkel oder Tante. Das Wort, das die Juden für alle diese Verwandten benutzten, war “Bruder” oder “Schwester”. Zum Beispiel kann man in Genesis 14:14 lesen, dass Lot, Abrahams Neffe, als sein “Bruder” bezeichnet wird. Und es gibt noch etwas zu bedenken. Wenn Jesus Brüder gehabt hätte, wenn Maria weitere Söhne gehabt hätte, hätte Jesus wohl als letzte Tat in seinem Leben auf Erden seine lebenden Brüder schwer beleidigt? Bei Johannes 19:26-27 steht, dass Jesus kurz vor seinem Tod Seine Mutter Johannes, dem geliebten Jünger anvertraute. Hätte Maria noch weitere Söhne gehabt, wäre es für sie ein unglaublicher Schlag ins Gesicht gewesen, dass der Apostel Johannes mit der Sorge um ihre Mutter betraut wurde! Darüberhinaus lesen wir bei Mt 27:55-56, dass die bei Mk 6 als Brüder Jesu erwähnten Jakobus und Joses tatsächlich die Söhne einer anderen Maria sind. Außerdem gibt auch noch folgende Stelle Aufschluss, nämlich Apostelgeschichte 1:14-15 :”(Die Apostel) verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern…es waren etwa einhundertzwanzig versammelt.” Eine Gruppe von 120 Personen, bestehend aus den Aposteln, Maria, den Frauen, und den “Brüdern” Jesu. Zu diesem Zeitpunkt gab es 11 Apostel. Mit der Mutter Jesu macht das 12. Die Frauen, vielleicht die gleichen drei Frauen, die bei Matthäus 27 angesprochen werden. Aber sagen wir, es waren vielleicht ein oder zwei Dutzend, nur einmal der Argumentation wegen. Dann sind wir bei eine Größenordnung von 30 oder 40 . So blieben noch 80 oer 90 als Brüder Jesu übrig! Glaubst Du, Maria hatte 80 oder 90 Kinder? Das hätte für sie immerwährende Anstrengung bedeutet! Nein, die Schrift widerspricht der Lehre der katholischen Kirche über die “Brüder Jesu” nicht, wenn die Schrift im richtigen Zusammenhang ausgelegt wird.

*Mit freundlicher Genehmigung der Bible Christian Society

Rechtfertigung

Viele Protestanten glauben, dass wir allein durch den Glauben gerettet werden und sagen, die Katholiken meinten, sie könnten sich den Himmel “verdienen”. Was sagen Sie dazu?
Zunächst einmal bitte ich sie, mir zu zeigen, wo im Katechismus, der offiziellen Lehre der katholischen Kirche, steht, dass wir uns den Himmel verdienen können. Das können sie nicht, weil es dort nicht steht. Die katholische Kirche kennt keine Doktrin der Erlösung durch Taten. Sie lehrt nicht und hat noch nie gelehrt, dass wir uns durch Taten erlösen können.

Zweitens bitte ich sie, mir zu zeigen, wo in der Bibel steht, dass wir “allein durch Glauben” gerechtfertigt sind. Das können sie auch nicht, weil es nirgendwo steht. Die einzige Stelle, wo “Glaube allein” auftaucht, ist bei Jakobus… Jakobus 2:24, wo es heißt, dass wir nicht …nicht… allein durch den Glauben gerechtfertigt (oder gerettet) sind.

Eine der beiden Hauptsäulen des Protestantismus – die Lehre von der Rechtfertigung allein durch Glauben – taucht also nicht nur überhaupt nicht in der Bibel auf, die Bibel sagt sogar tatsächlich das Gegenteil, nämlich, dass wir nicht allein durch Glauben gerechtfertigt sind.

Drittens frage ich sie, wie es sein kann, dass -wenn unsere Taten nichts mit unserer Erlösung zu tun haben- jede mir geläufige Stelle im Neuen Testament, die sich auf das Gericht bezieht, sagt, dass wir nach unseren Taten gerichtet werden, nicht danach, ob wir Glauben allein haben oder nicht? Wir können das bei Röm 2. Matthäus 15 und 16, 1 Petr 1, Offb 20 und 22, 2 Kor 5 und vielen, vielen weiteren Stellen nachlesen.

Viertens frage ich sie, wenn wir allein durch Glauben gerechtfertigt sind, warum dann bei 1 Kor 13:13 steht, dass die Liebe größer ist als der Glaube? Sollte es nicht gerade anders herum sein?

Als Katholiken glauben wir, dass wir allein durch die Gnade Gottes gerettet werden. Wir können nichts dazu tun, außer durch Gottes Gnade, das Geschenk der Erlösung anzunehmen. Trotzdem glauben wir auch, dass wir auf die Gnade Gottes antworten müssen. Protestanten glauben das auch. Und dennoch meinen viele Protestanten, dass die einzige Antwort, die nötig ist, ein Akt des Glaubens ist. Katholiken dagegen glauben, dass die Antwort aus Glaube und Taten bestehen muss…oder wie es die Bibel im Galaterbrief 5:6 ausdrückt: “In Christus Jesus hat nämlich weder die Beschneidung, noch das Unbeschnittensein irgendwelche Bedeutung, sondern nur Glaube, der durch Liebe wirksam ist.” …Glaube, der durch Liebe wirksam ist… genau wie es die katholische Kirche lehrt.

Die Schrift und die Tradition

Meine protestantischen Freunde sagen, ihre Kirche richte sich nur nach der Bibel, während die katholische Kirche zusätzlich zum Wort Gottes eine Menge von Menschen gemachter Traditionen eingeführt habe… stimmt das?

Nein, das stimmt nicht. Protestanten haben als Glaubensregel nur das geschriebene Wort Gottes, das wir in der Heiligen Schrift finden. Für die katholische Kirche ist die einzige Glaubensregel das gesamte Wort Gottes, wie wir es in der Heiligen Schrift und der Heiligen Tradition finden. Das gesamte Wort Gottes wurde einst mündlich überliefert… in der Heiligen Tradition. Irgendwann wurden dann Teile der Heiligen Tradition niedergeschrieben…und wurden zur Heiligen Schrift, die man als niedergeschriebene Tradition bezeichnen kann. Dennoch sagt uns die Schrift selbst, dass nicht alles, was Jesus gesagt oder getan hat, niedergeschrieben wurde. Und lesen wir, was Paulus über die “Tradition” sagt: 2 Thess 2:15 – “Steht also fest und haltet euch an die Überlieferungen, in denen ihr von uns unterwiesen worden seid, sei es mündlich oder durch einen Brief.” Überlieferungen! Mündliche Überlieferungen, das heißt mündliche Tradition und Überlieferungen durch Briefe. Traditionen, die uns überliefert wurden, um “uns daran zu halten und darin fest zu stehen”. Die Heilige Schrift …

1 Kor 11:2: “Ich lobe euch, dass ihr in allem an mich denkt und an den Überlieferungen festhaltet, wie ich sie euch übermittelt habe.” Paulus lobt die Korinther, weil sie an den Überlieferungen festhalten, die er an sie weitergegeben hat. Die Heilige Schrift und die Heilige Tradition.

2 Tim 2:2: “und vertraue das, was du von mir im Beisein vieler Zeugen gehört hast, zuverlässigen Leuten an, die geeignet sind, auch andere zu lehren.” Was wir hier im zweiten Timotheusbrief hören, ist ein biblisches Beispiel dafür, wie Paulus die mündliche Weitergabe von Tradition anordnet.

1 Thess 2:13: “Darum danken wir auch Gott ohne Unterlass, dass ihr das Wort Gottes das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwerk aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, das Wort Gottes, das sich auch in euch, die ihr gläubig seid, als wirksam erweist.” Sie nahmen also als Wort Gottes das an, was sie gehört hatten – nicht nur das, was sie in den Schriften gelesen hatten.

Um es anders auszudrücken: Die Bibel bestätigt eindeutig die Lehre der katholischen Kirche, dass das Wort Gottes sowohl in der Heiligen Schrift als auch der Heiligen Tradition enthalten ist.

Warum gibt es einen Unterschied zwischen katholischen und protestantischen Bibeln? Wer hat die Bibel eigentlich ursprünglich zusammengestellt?

Katholische Bibeln enthalten -und haben immer enthalten- alle biblischen Schriften, die der Überlieferung gemäß von den Christen bis zurück zur Zeit Jesu anerkannt wurden. Im Alten Tesament sind das 46 und im Neuen Testament 27 anerkannte Bücher. Protestantische Bibeln dagegen enthalten in ihrem Alten Testament 7 Bücher weniger. Es handelt sich bei diesen sieben ausgeschlossenen Büchern um das Buch Baruch, das Buch Jesus Sirach, das 1. und 2. Buch der Makkabäer, das Buch Tobit, das Buch Judith und das Buch der Weisheit. Außerdem einige Teile der Bücher Esther und Daniel. Diese Bücher wurden im 16. Jahrhundert von protestantischen Reformatoren abgelehnt, weil einige Passagen dieser Bücher die protestantische Theologie und bestimmte protestantische Lehren nicht bestätigten. Vor dem 16. Jahrhundert haben jedoch alle Christen Bibeln benutzt, in denen alle 46 Bücher des Alten Testaments enthalten waren. Im ersten Jahrhundert gab es unter den frühen Christen, welche Schriften in den Kanon aufgenommen werden sollten. Mit der ihr von Jesus Christus verliehenen Autorität stellte die Kirche unter der Führung des Heiligen Geistes (siehe auch Kirche und Papsttum) die Bibel in ihrer heutigen Form zusammen.
Ein Freund von mir sagte, dass seine Kirche die Bibel wörtlich nehme, die Katholische Kirche dagegen nicht… stimmt das?

Hier ist es tatsächlich schwierig, mit ja oder neien zu antworten. Katholiken interpretieren die Bibel im Zusammenhang, während viele Fundamentalisten, Evangelikale, und andere sie wörtlich nehmen.

Die Bibel im Zusammenhang auszulegen bedeutet, zu verstehen, was der Autor einer Bibelstelle damit aussagen wollte. Die wörtliche Interpretation sagt:” Das, was dort steht, bedeutet es auch.”

Ich würde den Unterschied gerne an einem Beispiel verdeutlichen: Wenn man in einem Buch liest, dass es “Schnürsenkel geregnet hat”, wie würde man das versetehen? Als deutschsprachige Person des 21. Jahrhunderts,würde man sofort wissen, dass der Autor versuchte, die Vorstellung eines ziemlich heftigen Regens draußen zu vermitteln. Das wäre eine Auslegung im Zusammenhang…der Versuch, zu verstehen, was der Verfasser damit sagen wollte. Was würde es andererseits bedeuten, die Stelle, “es regnete Schnürsenkel”, wörtlich auszulegen?

Die wörtluiche Auslegung wäre die, dass man, würde man draußen herumlaufen, tatsächlich Schnürsenkel vom Himmel fallen sehen könntest. Man hätte die gängige, allseits bekannte Phrase nicht berücksichtigt. Man hätte die Absicht des Verfasers nicht berücksichtigt. Da steht, es regnete Schnürsenkel, also regnete es Schnürsenkel! Das ist die wörtliche, oder fundamentalistische Auslegung.

Wenn jemand nach 2000 Jahren dieses Buch finden und darin lesen würde, dass es “draußen Schnürsenkel regnete”, bräuchte er, um diese Stelle richtig zu verstehen, eine Auslegung im Zusammenhang, keine wörtliche. Bitte bedenke das, wenn es darum geht, die Bibel 2000-3000 Jahre, nachdem sie verfasst wurde, auszulegen.

Letzte Dinge

Ein Freund von mir hat die “Left Behind” Bände  mit all dem Gerede über die “Verzückung” gelesen… wird es eine “Verzückung” geben, so wie sie in diesen Büchern beschrieben wird?

No, there’s not. The “Rapture” refers to a passage in First Thessalonians, chapter 4, which talks about Christians being “caught up” in the clouds to meet the Lord in the air. Many Christians believe, and the “Left Behind” books promote, that this being “caught up” to meet the Lord will occur before the Great Tribulation which is headed our way in the near future. Christians will simply vanish, meet Jesus somewhere in the air, and then return with Him to Heaven to await the end of time.

But notice, in verse 17, Paul says that “…we who are alive, who are left,” shall be caught up. Remember that…those who are “left” get caught up to meet the Lord.

The “Left Behind” books get their name from a passage in Luke 17 and a similar passage in Matthew 24 which talk about the coming of the Lord being like the days of Noah and the days of Lot. Matthew 24 puts it this way: “As were the days of Noah, so will be the coming of the Son of man…they ate, they drank, they married and they did not know until the flood came and swept them all away, so will be the coming of the Son of man. Then two men will be in the field, one is taken and one is left. Two women grinding at the mill, one is taken one is left.”

“See,” Rapture enthusiasts say, “One is taken, one is left…the Rapture! Jesus takes the Christians and leaves behind non-Christians!” Two problems with that interpretation: First, Jesus’ coming is being compared to the days of Noah and the days of Lot. After the flood, who was left? Noah and his family…the good guys…the bad guys were taken! After Sodom and Gomorrah went up in smoke, who was left? Lot and his daughters…the good guys…the bad guys were taken! Second, remember 1 Thessalonians? It says that those who are “left” get to meet Jesus in the air. The good guys are left behind to meet Jesus.

In other words, you want to be left behind so that you can get caught up in the clouds to meet Jesus in the air and accompany Him back to earth at His 2nd and final coming. There will be no Rapture like the one the Left Behind books talk about…that view is not scriptural.

Warum glaubt die katholische Kirche an das Fegefeuer?

Dass die katholische Kirche an das Fegefeuer glaubt ist tatsächlich biblisch begründbar! Als erstes ist es wichtig, dass man versteht, warum die Kirche glaubt, dass das Fegefeuer existiert. Der Katechismus beschreibt das Fegefeuer folgendermaßen:”Wer in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch, um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können.”(KKK 1030) Beachte, dass die Kirche glaubt, dass das Fegefeuer kein ewiger Zustand ist, sondern ein Reinigungsort, den ein Mensch durchläuft, bevor er in das ewige Leben bei Gott im Himmel eintritt. Die Schrift lehrt uns, dass nichts unreines in den Himmel kommen kann (Offb. 21:27). Auch beschreibt die Schrift einen Ort, wohin der Mensch geht, auch Schaden erleidet, trotzdem aber gerettet ist, jedoch so, wie durch Feuer hindurch. (1 Kor 3:13-15).Das Fegefeuer ist der Ort, wo wir von jeder Unreinheit, die bei unserem Tod noch an uns ist, gereinigt werden, damit wir ohne jeden Makel der Sünde in die Gegenwart Gottes eintreten können.

Sakramente (Eucharistie, Beichte und Taufe)

Warum glaubt die katholische Kirche, dass Christus wirklich in der Eucharistie gegenwärtig ist?

Die katholische Lehre der Realpräsenz besagt, dass Jesus Christus wahrhaftig, nicht symbolisch, in der Heiligen Kommunion gegenwärtig ist – mit Leib, Blut, Seele und Gottheit. Katholiken glauben an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie, weil Jesus uns in der Bibel versichert, dass es so ist:”Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Brot, das vom Himmel herabkommt, ist das, nach dessen Genuss man nicht mehr stirbt. Ich bin das lebensdige Brot, dass vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch , (das ich hingebe) für das Leben der Welt. Da stritten die Juden untereinander und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.” (Johannes 6:48-56) Außerdem haben schon die frühen Kirchenväter angedeutet oder auch direkt gesagt, dass das Brot und der Wein, die bei der Feier des Abendmahles des Herrn geopfert werden, wirklich der Leib und das Blut Jesu Christi sind. Mit anderen Worten, die Lehre der Realpräsenz, an der Katholiken heute noch immer festhalten, war bereits vor 2000 Jahren Glaubensgut der frühesten Christen! Dieses Wunder der körperlichen Anwesenheit Christi unter uns bei jeder Heiligen Messe ist das aufrichtigste Zeichen der Liebe Jesu zu uns und seines Wunsches, jeder von uns möge eine persönliche Beziehung zu Ihm haben. Weitere Bibelstellen zur Realpräsenz Christi in der Eucharistie:

“Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt”

– (Johannes 6:53-56) Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.(54) Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. (55) Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. (56) Wer mein Fleisch isst und mien Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.”

– In Aramäisch, der Sprache unseres Herrn, bedeutete jemandes “Fleisch essen” oder sein “Blut trinken”, ihn zu verfolgen oder zu anzugreifen. Beachte auch Folgendes…(Psalm 27:2) Fallen Böse über mich her, mich zu verschlingen, meine Gegner und Feinde, sie gleiten und stürzen zu Boden.

– (Jes 9:18,19) Durch die Zornesglut der Herrn der Heerscharen wird das Land versengt und das Volk zur Speise des Feuers. Keiner verschonte den anderen. (19) Man verschlang zur Rechten und blieb dennoch hungrig; man fraß zur Linken und wurde doch nicht satt. Jeder verschlang das Fleisch seines Nächsten.

– (Jes 49:26) Ich gebe deinen Peinigern ihr eigenes Fleisch zu essen; wie an Most sollen sie sich an ihrem Blut berauschen. So wird alles Fleisch erfahren, dass ich , der Herr, dein Retter bin, dein Erlöser, der Starke Israels.

– (Micha 3:3) …sie fressen das Fleisch meines Volkes und ziehen ihnen die Haut ab, sie zerbrechen ihre Knochen, sie zerteilen sie wie Fleisch für den Kessel und wie Braten für die Pfanne.

– (2 Sam 23:17) …”Der Herr bewahre mich davor, so etwas zu tun! Ist es doch das Blut der Männer, die unter Lebensgefahr dorthin vorgedrungen sind.” Darum weigerte er sich, es zu trinken. Eine solche Tat verbrachten die drei Helden.

– (Offb 17:6) Und ich sah die Frau betrunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Und mein Staunen bei ihrem Anblick war sehr groß.

– (Offb 17:16) Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, sie werden die Hure hassen und sie werden sie bis zur Nacktheit ausplündern und ihr Fleisch verzehren und sie im Feuer verbrennen.

Hier wird klar, dass wenn Jesus in Bezug auf das Essen seines Fleisches und das Trinken seines Blutes nur symbolisch gesprochen hätte, wie die Protestanten sagen, dann hätte er tatsächlich damit gesagt, dass “wer mich verfolgt und angreift wird das ewige Leben haben” – was natürlich an dieser Stelle völliger Blödsinn wäre!

Bei Brot und Wein handelt es sich nicht um normale oder natürliche Symbole für Fleisch und Blut. Wenn man jemanden einen “Fuchs” nennt, ist das ein verständliches Symbol dafür, dass er schlau ist. Jemanden “Brot” zu nennen, ist als Symbol ohne weitere Erklärung nicht verständlich. Jesus hätte die Symbole also entweder eindeutig erklärt (was nicht der Fall ist) oder er meinte es wörtlich (was der Fall ist!)

Warum können Nicht-Katholiken in der katholischen Kirche die Heilige Kommunion nicht empfangen?

Diese Frage wird häufig sowohl von Katholiken wie auch von Nicht-Katholiken gestellt.Viele Nicht-Katholiken machen als Gäste bei katholischen Hochzeiten die Erfahrung , vorsichtig darauf aufmerksam gemacht zu werden, nicht nach vorne zu kommen und die Kommunion zu empfangen. Natürlich fragen sie sich:” Warum? Schließlich können die Katholiken in unserer Kirche ja auch die Kommunion empfangen, warum dürfen wir es hier nicht, zusammen mit den Katholiken ?” Die Katholiken glauben an die Realpräsenz Jesu in der Eucharistie, was bedeutet, dass das, was wie Brot und Wein aussieht, tatsächlich der Leib und das Blut Christ ist, nicht nur ein Symbol für sein Fleisch und sein Blut. Wenn Katholiken die Kommunion empfangen, ist das ein Ausdruck der Einheit mit allen, die weltweit im Glauben der katholischen Kirche vereint sind und am Glauben an die Eucharistische Realpräsenz Christi festhalten. Deshalb dürfen nur die, die an die wahre Gegenwart glauben, an diesem Sakrament der Einheit mit Christus und seiner Kirche teilhaben. Die Feier des Eucharistischen Opfers ist auf die innige Vereinigung der Gläubigen mit Christus in der Heiligen Kommunion ausgerichtet (KKK 1382). Letztendlich glauben Katholiken, dass wir dieses einende Sakrament nicht zusammen mit anderen Christen feiern können, solange Uneinigkeit über gerade diese Eucharistie besteht. Katholiken beten jedoch dafür, dass der Tag kommen möge, an dem wir, mit den anderen Christen versöhnt, in der Einheit des Volkes Gottes durch die Eucharistie vereint sein werden. Die katholische Bischofskonferenz der Vereinigten Sataaten drückt diesen Wunsch nach Einheit so aus: “Wir beten, dass unsere gemeinsame Taufe und das Wirken des Heiligen Geistes gerade in der Eucharistie uns einander näherbringen und die traurigen Verschiedenheiten, die uns trennen, auszuräumen beginnen. Wir beten, dass diese immer weniger werden und sie schließlich völlig schwinden, ganz im Sinne des Gebets Jesu für uns – `dass sie alle eins seien´”(Johannes 17:21).

Warum glauben Protestanten nicht, dass, wie im 6. Kapitel des Johannesevangeliums steht, Jesu Leib eine wahre Speise und Sein Blut ein wahrer Trank ist?

Das weiß ich nicht! Bei Mätthäus 26, Markus 14 und Lukas 22 sagt Jesus über das Brot:”Das ist mein Leib.” Er sagt in Bezug auf den Wein:”Das ist mein Blut.” Nicht:”Das ist ein Symbol meines Leibes”, oder “das stellt meinen Leib dar”. Er sagt “dies IST”. Bei Johannes 6 wiederholt Er sich mehrmals, wie Er es nirgendwo sonst in der Schrift tut, um zu betonen, dass Er von uns erwartet, Sein Fleisch zu essen und Sein Blut zu trinken, und dass Sein Fleisch eine wahre Speise und Sein Blut ein wahrer Trank ist. Jeder, der sagt, er meine es symbolisch, nicht wörtlich, weigert sich schlicht, alle Tatsachen zu beachten. Tatsache Nr.1: Die Juden verstanden Ihn wörtlich (Vers 52). Tatsache Nr.2: Seine Jünger verstanden Ihn wörtlich (Vers 60) Tatsache Nr.3: Die Apostel verstanden Ihn wörtlich (Verse 67-69). Wenn jeder, der Ihn damals sprechen hörte, Seine Rede wörtlich nahm, frage ich mich, warum jemand, der Ihn nach 2000 Jahren hört, Seine Rede symbolisch deutet. Darüberhinaus sagt Jesus in Vers 51, dass das Brot, das Er für das Leben der Welt geben wird, Sein Fleisch ist. Wann hat Er Sein Fleisch für das Leben der Welt gegeben? Am Kreuz. War das symbolisch? Wenn Du meinst, dass Jesus hier nur symbolisch spricht, wenn Er sagt, dass wir Sein Fleisch essen und Sein Blut trinken müssen, musst Du ebenso davon ausgehen, dass Sein Tod am Kreuz nur symbolisch war… es war nicht wirklich Jesus, der dort hing… es war symbolisches Fleisch und symbolisches Blut. Jesus spricht aber eindeutig über das Fleisch, das Er für das Leben der Welt hingegeben hat… Er hat das am Kreuz getan. Diejenigen, die glauben, dass Er es hier bei Johannes 6 nur symbolisch meint, haben ein Problem, wenn sie bei Johannes 6:51 ankommen. Hat Jesus Sein wahres Fleisch und Blut für das Leben der Welt hingegeben, oder war es nur Sein symbolisches Fleisch und Blut?
Warum bekennen Katholiken ihre Sünden einem Priester anstatt sich damit direkt an Gott zu wenden?

Nun, die schnellste Antwort darauf lautet: weil Gott möchte, dass wir das tun. Bei Jakobus 5:16 weist uns Gott durch die Heilige Schrift an, einander unsere Sünden zu bekennen. Beachte, dass in der Schrift nicht steht, wir sollten unsere Sünden Gott direkt oder nur Gott bekennen, sondern dort steht, dass wir unsere Sünden einander bekennen sollen.

Bei Matthäus im 9. Kapitel, Vers 6 erklärt uns Jesus, dass Er vom Vater die Macht habe, auf Erden Sünden zu vergeben. Beim Weiterlesen stoßen wir in Vers 8 darauf, dass “Menschen” diese Vollmacht gegeben wurde…im Plural.
Was ist das Erste, das Jesus bei Johannes 20, Verse 21-23 am Abend Seiner Aufersteheung zu den versammelten Jüngern sagte? “Da sagte er noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende auch ich euch.” Auf welche Weise hat der Vater Jesus gesandt? Nun, bei Matthäus im 9. Kapitel haben wir gerade gelesen, dass der Vater Jesus die Macht gegeben hat, auf Erden Sünden zu vergeben. Jetzt sendet Jesus die Jünger ebenso aus, wie der Vater Ihn gesandt hat…Mit welcher Macht versehen muss Jesus seine Jünger also aussenden? Der Macht, auf Erden Sünden zu vergeben. Und, nur für den Fall, dass sie das nicht verstanden haben, steht in Vers 22 und 23:”Als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, und wem ihr sie nicht vergebet, dem bleiben sie unvergeben.”
Warum hätte Jesus den Aposteln die Macht, Sünden zu vergeben oder nicht zu vergeben, geben sollen, wenn Er von den Menschen nicht erwartet hätte, ihnen ihre Sünden zu bekennen? Und wie könnten sie Sünden vergeben oder nicht , wenn ihnen keiner seine Sünden bekennen würde?
Die Bibel ruft uns auf, einander unsere Sünden hzu bekennen. In ihr lesen wir auch, dass Gott Menschen die Macht verliehen hat, Sünden zu vergeben. Jesus sendet Seine Jünger mit der Macht aus, auf Erden Sünden zu vergeben. Wenn wir als Katholiken einem Priester unsere Sünden bekennen, folgen wir ganz einfach dem Plan Jesu. Er vergibt die Sünden durch einen Priester… es ist die Macht Gottes, aber Er übt sie durch den Dienst eines Priesters aus.

Die Sakramente sind wirksame Zeichen der Gnade, die durch Jesus Christus eingesetzt und der Kirche anvertraut wurden, durch die uns das göttliche Leben gespendet wird(KKK 1131). Anders ausgedrückt: Ein Sakrament ist ein von Jesus eingesetztes, heiliges und sichtbares Zeichen, durch das Gott uns Seine Gnade mitteilt, ein unverdientes Geschenk Gottes (siehe auch KKK 1084) Christus war vor 2000 Jahren bei der Einsetzung aller Sakramente zugegen. Christus ist jedes Mal genauso zugegen, wenn die einzelnen Sakramente gefeiert werden. In der katholischen Kirche gibt es alle sieben, von Jesus eingesetzten, Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie, Versöhnung (Beichte), Krankensalbung, Priesterweihe und Ehe. Der Katechismus der katholischen Kirche erklärt, dass die sieben Sakramente “…alle Stufen und wichtigen Zeitpunkte im Leben des Christen betreffen” (KKK 1210).
Warum praktiziert die katholische Kirche die Kindertaufe?

Die Praxis der Kirche, Kinder zu taufen, erklärt sich aus ihrer Lehre über die Erbsünde (durch die wir belastet sind) und die Taufe (wie wir mit ihr umgehen können). Seit dem Sündenfall Adams und Evas im Garten Eden sind alle Menschen aufgrund der gefallenen Menschennatur mit der Erbsünde belastet. Durch die in der Taufe geschenkte Gnade wäscht Gott diesen Makel der Erbsünde ab, macht uns zu einem Teil Seiner Familie, und bietet uns das ewige Leben an. Auch Kinder, die ja bereits mit dem Makel der Erbsünde auf die Welt kommen, bedürfen der Taufe, um sie von der Knechtschaft der ersten Sünde zu befreien und sie zu Kindern Gottes zu machen. Unser liebender Vater möchte Seine Liebe und Gnade niemandem vorenthalten, Kinder eingeschlossen. Für die Taufe braucht es nur Offenheit. “Da die Kinder mit einer gefallenen und durch die Erbsünde befleckten Menschennatur zur Welt kommen, bedürfen sie der Wiedergeburt in der Taufe, um von der Macht der Finsternis befreit und in das Reich der Freiheit der Kinder Gottes versetzt zu werden(…)”(KKK 1250)
Ich habe einen Freund, der sagt, die Taufe sei ein rein symbolischer Akt und habe nichts mit der Erlösung zu tun… was kann ich ihm antworten?

Zeige ihm ganz einfach, was die Bibel dazu sagt. Erstens: nirgendwo in der Bibel steht, dass die Taufe ein rein “symbolischer Akt” ist… so eine Stelle gibt es schlichtweg nicht. Lass uns zweitens nachsehen, was die Bibel denn tatsächlich bezüglich der Taufe sagt – Ez 36:25-27: “Dann sprenge ich reines Wasser über euch, dass ihr rein werdet; von aller Unreinheit und von allen euren Götzen reinige ich euch. Ich gebe euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euer Inneres…” Hier wird im Alten Testament die Taufe des Neuen Testaments im Voraus angedeutet. Und sehen wir auch nach, ob das Neue Testament mit dem übereinstimmt, was wir gerade bei Ezechiel gelesen haben. Apostelgeschichte 2:38: “Bekehrt euch und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung euerer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.” Beachte, dass man hier keinerlei symolhafte Sprache findet… sondern eine handfeste Anweisung! In der Apostelgeschichte steht:”Lasst euch taufen, damit eure Sünden vergeben werden.” Ezechiel sagt:”Dann sprenge ich reines Wasser über euch, dass ihr rein werdet; von aller Unreinheit …” In der Apostelgeschichte steht:”…ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.” Ezechiel sagt:”… Ich lege einen neuen Geist in euer Inneres…” Versteht ihr allmählich, wie Gott uns im Alten Bund auf das vorbereitet, was Er uns im Neuen Bund schenken will? Apostelgeschichte 22:16 – “Was zögerst du noch? Steh´auf, lass´dich taufen und deine Sünden abwaschen…” 1 Kor 12:13 :”Denn durch einen Geist sind auch wir alle zu einem Leib getauft worden…” Wessen Leib ist hier gemeint? Der Leib Christi. 1 Petr 3:21 :”Als dessen Gegenbild rettet euch jetzt die Taufe…” Die Heilige Schrift belegt also die nicht-katholische Auffassung nicht, die Taufe sei ein rein symbolischer Akt. Die Schrift untermauert sehr eindeutig und sehr klar die katholische Lehre, dass die Taufe uns rettet, wir durch die Taufe zu Gliedern des Leibes Christi werden, dass die Taufe Sünde abwäscht und wir durch sie den Heiligen Geist empfangen… genau das, was die katholische Kirche lehrt!